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From Moravian Transcriptions
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mich für fromm <add>(</add>, auch glaubte ich selber, ich sey beßer als
andere, die doch auch in den Himmel kommen wolten und sezte mich
so gut ich konnte über die Unruh meines Herzens weg, doch<add>)</add>
<add>ich </add>forschte <add>(</add>ich<add>)</add> zu weilen nach frommen Leuten, weil es mir aber
nie rechte Ernst war, blieben mir selbige unerkannt, bis
mich die treue Hand meines <persname>guten Hirten</persname> im Jahr <date>1741</date>.
in die <placename>Schweitz </placename>leitete <add>(</add>ich wolte von <placename>Strasburg </placename>nach <placename>Geneve</placename>
reisen, allein<add>)</add> da ich nach <placename>Bern </placename>kam, war es als ob es mir
ins Ohr schallte: bis hirher sollst du kommen und nicht weiter.
Hier fing sich ein neuer periodus bey mir an, der zu
meinem folgenden Gnaden Gang, den Grund gelegt hat; Ich
wurde bald mit <orgname>erweckten </orgname><persname>Leuten </persname>bekannt, besonders mit
dem <persname>Herrn Professor König</persname>, der <orgname>Versammlungen </orgname>hielt, einmal
begegnete mir der selige <persname>Samuel Lucius</persname> auf der Straße und sagte
zu mir: <persname>Gott </persname>grüße dich! Das fuhr mir ins Herze, er ritt
seine Straße und ich fragte die ersten Leute, die mir begegneten,
was das für ein Herr gewesen? sie sagten: der <persname>Pfarrer Lucius</persname>
von <placename>Diebach</placename>. Ich ging den folgenden <date>Sontag </date>in seine <orgname>Predigt</orgname>,
in welcher er die liebe <persname>Jesu </persname>zu denen armen verlornen <persname>Sündern</persname>,
auf das nachdrücklichste anpries, mein Herz wurde außerordentlich
davon gerührt. Ich faßte den Schluß von nun an dem <persname>Herrn
Jesu</persname> gantz und allein zu leben. Nach der <orgname>Predigt </orgname>ging ich mit vielen
<orgname>erweckten </orgname>ins Pfarrhaus, wo er uns in seiner Stube, eine sehr
gesegnete <orgname>Rede </orgname>hielt, dergleichen ich zuvor nie gehört, zulezt fiel
er mit uns auf die Knie und betete innbrünstig über uns, daß
der <persname>Herr Jesus</persname> doch ja keines, welches er einmal mit seiner liebe
zu sich gezogen aus seiner Hand lassen wolle. Ich ging sehr bewegt
nach Hause. der <persname>Heilige Geist</persname> arbeitete immer kräftiger an meinem
Herzen, zeigte mir mein Natur verderben, absonderlich meinen
Unglauben, darüber wurde mir sehr bange und ich fühlte mich
gantz verloren. Einmal fiel mir der Spruch sehr nachdrücklich
auf: wo die Sünde mächtig ist worden, da ist die Gnade noch
viel mächtiger. Ich seufzete: ach wenn doch auch Gnade für mich
wäre! es war mir gleich, als sagte mir jemand: Ja! auch für
<hi rend="underline">Dich</hi> ist gnade da! mein Herz wurde dabey leicht und mit trost erfreut.
In derselben Nacht hatte ich einen unvergesslichen Traum, es war mir