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wir gleich in Gottes Nahmen fort u. kamen glückl. in <placename>Hhuth</placename> an.
zur großen freude unserer Mutter u. anderer Geschwister. In
<placename>Hhuth</placename> blieb ich u. arbeitete im taglohn bis ich 1735. mit einer
große Colonne brüder u. schwestern nach <placename>Georgien</placename> abreiste
u. eine sehr beschwerliche u. gefährliche Reise hatte, Wir blieben
ein paar Jahre da bauten ein Haus u. legten eine Plantasche
an, wurden auch mit etl. freunden der bruder bekannt. Weil
aber im Krieg mit <placename>spanien</placename> die brüder auch solten zum Gewehr
greiffen, so verliessen wir alles u. begaben uns nach u. nach
hieher nach <placename>Pensilvanien</placename>.
Hier kam der selige zuerst nach <placename>Germantown</placename> u. <placename>shippach</placename> u.
wurde mit dasigen frauen leuten bekannt, die ihn liebten
weil er ein fleißiger u. stiller Mensch war. Er traf auch den
lieben Bruder <persname>spangenberg</persname> da an, der sich seiner herzlich
annahm. 1739. heurathete er die nunmehrige Witwe u.
sezte sich auf ein Stück land 3. Meilen von <placename>Bethlehem</placename> an
der Lecha. Als 1742. der sel. Jünger ins Land kam. so fand
er sich auch wieder zu den brüdern, die <placename>Bethlehem</placename> anlegten.
Von da an lernte er sich in seinem Sünden-Elend beßer kennen
u. der Heiland wurde ihm nothwendiger in seinem blutigen
Verdienst u. vollgültigen Versöhnung. Und weil er glaubte daß
er auch zu diesem verachteten Volk Gottes gehöre, verkaufte er
seinen Plaz u. zog zu den brüdern nach <placename>Bethlehem</placename>, wo er bald
mit seiner frau in die Gemeine aufgenommen u. des heiligen
Amahls theilhaft wurde. sie waren denn ein paar Jahr in bethl.
u. dienten der oeconomie fleißig u. so auch in <placename>Friedrichstown</placename>
bey der Knaben-anstalt, als dieselbe auseinander gieng, zog er
nach <placename>Linn</placename> oder <placename>Allemangel</placename> wo er blieb bis zum Indianer Krieg, da sie
flüchten mußten u. eine Zeitlang in <placename>Connans</placename> wohnten. Als <placename>Schöneck</placename>
angelegt wurde, so war er einer der Ersten der sich da anbaute.
Was seinen Herzens=gang unter uns betrifft, so war er nicht
so wie man wunschte, sein Herze hieng aber doch am Heiland u.
der Gemeine u. wenn man mit ihm von der Hauptsache Jesu
blutigem Verdienst u. Leiden redete, so war sein Herze weich
u. zerfloßen u. erkannte es als den Grund u. eintzige Ursach seiner
Seligkeit. am 25t septe wurde er krank, er sagt: Es wäre ihm schon
bey einem 4tel Jahr so in seinem Herzen gewesen: laß dich fertig machen
du bleibst nicht mehr lange hier. d. 3ten octr abends nahm er Abschied
von seiner frau u. Kindern u. sagte ihnen: Ihr Kinder gebt euch dem
lieben Heiland gantz, das gantze Herz, machts nicht wie ich. d. 6ten
früh verschied er selig. seine Ehe war mit 9. Kindern gesegnet
7. söhne u. 2. töchter davon ihm 4. söhne in die Ewigkeit vorangegangen.