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Am <date>23ten dieses Monats</date>, den <date>Tag vor Weihnachten</date>
schrieb er an unsern lieben <persname>Bruder Johannes</persname> nach <placename>Bethlehem</placename>
unter andern folgendes:
"Ich habe in <date>diesem Monat</date> viel an <add>dich und</add> alle <persname>Geschwister</persname>
in <placename>Bethlehem </placename>und <placename>aller Orten besonders im Lande</placename> gedacht.
Der liebe <persname>Heiland </persname>wolle ferner viele Seelen zu seinem
<add>sauren </add>Schmerzenslohne samlen. Ich dencke auch viel an meine
<persname>Freunde und Bekandten</persname> in <placename>Oley</placename>, <placename>Maguntsche </placename>und <placename>Maketa-
nien</placename>. Es ist mir leid, daß ich sie nicht wie gewöhnlich
besuchen kan. Ich dencke der <persname>Heiland </persname>wird seine Schäflein
selbst besuchen und weiden. Wir sind wegen des grossen
Schnees nicht in <placename>Emmaus </placename>gewesen, seitdem <persname>Bruder Rothe</persname> da ist.
Ich muß mich zu Hause halten und da kan ich die <orgname>Schule</orgname>
und <orgname>Versamlungen </orgname>besorgen, wenn ich wohl bin. Mein
lieber <persname>Heiland </persname>ist mir täglich und stündlich nahe und
stärkt und erquickt mich durch sein Blut und Wunden
Ich hoffe Er wird mich bey Ihm erhalten bis zum Kusse
seiner Wunden in der <orgname>obern Gemeine</orgname>. Denn Ihm
ergebe ich mich täglich aufs neue. Wir <persname>Geschwister</persname>
hier haben uns lieb und der <persname>Heiland </persname>segnet unser
beysammen seyn. Wir empfehlen uns in Euer andencken
und grüssen alles pp