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—185  

ich sie bey mir. So verbrachte ich meine Kinderjahre
überaus selig, und hatte an manchem stillen Plätzchen
einen herzerquickenden Gnadenbesuch vom Heiland.
In meinem 15ten Jahre wurde ich zum erstenmal des
Leibes und Blutes Jesu im heiligen Abendmahl theil-
haftig. Weil ich glaubte, daß ich mit einem ganz
gereinigten und zufrieden gesprochenen Herzen zu die-
sem hochheiligen Sacrament nahen müsse; so ließ ich
nicht ab, auf meinen Knien den Heiland anzuflehen-
mich der Vergebung aller meiner Sünden gewiß zu
machen, bis Er mir die Versicherung davon in’s Herz
gab, daß Er auch für mich ein ewiges Lösegeld bezahlt
habe. Dann bat ich auch meine Eltern um Verzei-
hung; und als mir auch von ihnen diese Bitte gern
gewährt worden war, nahete ich mit einem getrosteten
und gläubigen Herzen zum heiligen Sacrament, und
war dabey selig und vergnügt.

In den folgenden Jahren hatte ich manche Anfor-
derung von Seiten der Welt, und schwebte in Gefahr,
mit ihr verflochten zu werden; ich bat aber den Hei-
land inständig- mich zu bewahren- und machte es zu
meinem Wahlspruch: „Nein ab und Christo an, so
ist die Sach’ gethan,“ Das brachte mich durch, und
so vereitelte der Heiland auch alle Plane zu meiner
Verheirathung, die von Männern gemacht wurden-
die dem Herzen nach nicht eines Sinnes mit mir wa-
ren. Ein wohlhabender Bürger unsers Städtchens,
der um mich mai-b- wollte sich nicht abweisen lassen,
fand auch meine Eltern nicht abgeneigt, ihre Zustim-

mung