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− | verhindern; besonders arbeiteten meine Vormünder und Pa-<br /> | + | verhindern; besonders arbeiteten meine <persname>Vormünder </persname>und <persname>Pa-<br /> |
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ber wurde ich sehr betrübt, weinte und betete zum <persname>Heiland</persname>, daß Er<br /> | ber wurde ich sehr betrübt, weinte und betete zum <persname>Heiland</persname>, daß Er<br /> | ||
doch helfen möchte und zu meiner großen Freude ging endlich<br /> | doch helfen möchte und zu meiner großen Freude ging endlich<br /> | ||
− | alles glücklich von statten. Da nun mein Vater ganz reise-<br /> | + | alles glücklich von statten. Da nun mein <persname>Vater </persname>ganz reise-<br /> |
fertig war; so kam die Nachbarschaft zusammen, weinte und<br /> | fertig war; so kam die Nachbarschaft zusammen, weinte und<br /> | ||
− | sagte meinem Vater: er würde sein Geld alles verzehren<br /> | + | sagte meinem <persname>Vater</persname>: er würde sein Geld alles verzehren<br /> |
und dann arm wieder zurück kommen; die Leute, wo wir<br /> | und dann arm wieder zurück kommen; die Leute, wo wir<br /> | ||
hin wolten, hätten nur Wasser und Brod; daraus machte<br /> | hin wolten, hätten nur Wasser und Brod; daraus machte<br /> | ||
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den ich in meinem Leben nicht vergessen werde, so froh, daß<br /> | den ich in meinem Leben nicht vergessen werde, so froh, daß<br /> | ||
ich vor lauter Freuden weinte. Wir kamen den <date>7</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> Juli 1744 </date>mit<br /> | ich vor lauter Freuden weinte. Wir kamen den <date>7</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> Juli 1744 </date>mit<br /> | ||
− | unsrer Familie in <placename>Herrnhut </placename>an. Es hielt schwer, daß mein Vater Erlaub-<br /> | + | unsrer <persname>Familie </persname>in <placename>Herrnhut </placename>an. Es hielt schwer, daß mein <persname>Vater </persname>Erlaub-<br /> |
niß kriegte, da zu bleiben, weil er ohne anzufragen gekommen<br /> | niß kriegte, da zu bleiben, weil er ohne anzufragen gekommen<br /> | ||
war; doch erhielt er sie auch und ich war zufrieden, froh und dank-<br /> | war; doch erhielt er sie auch und ich war zufrieden, froh und dank-<br /> |
Latest revision as of 09:06, 3 March 2018
<add>die </add>Leute schon beysammen waren; so suchten es noch unsere <persname>Freunde </persname>zu
verhindern; besonders arbeiteten meine <persname>Vormünder </persname>und <persname>Pa-
then</persname> an mir, daß ich sagen sollte, <hi rend="underline">ich</hi> wolle es nicht haben. Darü-
ber wurde ich sehr betrübt, weinte und betete zum <persname>Heiland</persname>, daß Er
doch helfen möchte und zu meiner großen Freude ging endlich
alles glücklich von statten. Da nun mein <persname>Vater </persname>ganz reise-
fertig war; so kam die Nachbarschaft zusammen, weinte und
sagte meinem <persname>Vater</persname>: er würde sein Geld alles verzehren
und dann arm wieder zurück kommen; die Leute, wo wir
hin wolten, hätten nur Wasser und Brod; daraus machte
ich mir nichts: es kam mir vor, als ob das alles nicht wahr
wäre. Und o wie froh war ich, daß es nur einmal vom
Lande wegging. (Wir konnten von unserm Orte zu Was-
ser bis <placename>Hamburg </placename>kommen.) In <placename>Altona </placename>hielten wir uns 8 Tage
auf, und sezten unsre Reise fort über <placename>Berlin</placename>, wo wir etliche Tage
blieben, und in die <orgname>Versammlungen </orgname>der Brüder gehen durften, nach <placename>Herrnhut</placename>.
Da ich <placename>Herrnhut </placename>von weitem sahe, wurde ich über den Anblick des Orts,
den ich in meinem Leben nicht vergessen werde, so froh, daß
ich vor lauter Freuden weinte. Wir kamen den <date>7</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> Juli 1744 </date>mit
unsrer <persname>Familie </persname>in <placename>Herrnhut </placename>an. Es hielt schwer, daß mein <persname>Vater </persname>Erlaub-
niß kriegte, da zu bleiben, weil er ohne anzufragen gekommen
war; doch erhielt er sie auch und ich war zufrieden, froh und dank-
bar, daß ich da war. Hier kam ich noch unter die Kinder, unter
denen ich recht vergnügt war, und ging in die <orgname>Tages-Anstalt</orgname>.
<date>1746 </date>wurde ich zum Nagelschmidt gethan und in demselben
Jahr am Knabenfest den <date>27</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> April</date> ins <orgname>Knabenchor </orgname>aufgenommen.
Von da an nahmen micht die <orgname>ledigen Brüder</orgname> in besondere
Pflege und Aufsicht. Der damalige <orgname>Knabenpfleger </orgname>der selige