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stine Ohlsen, geb. Linde, hat mehrere<br />
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Jahre vor der Vollendung ihres Ganges durch<br />
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diese Zeit Folgendes von demselben in die Fe-<br />
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Ich bin geboren 1726 den 13ten April in B&ouml;hling,<br />
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In meinem loten Jahre verlor ich meinen Vater, und<br />
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das war die Veranlassung, da&szlig; ich zu einer meiner<br />
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wurde ich confirmirt. Der Prediger, zu dem ich in<br />
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den Unterricht ging, nahm sich meiner liebreich an;<br />
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und da ich um meine Seligkeit verlegen war, auch<br />
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vergo&szlig;, tr&ouml;stete er mich, indem er mich auf die barm-<br />
vergo&szlig;, tr&ouml;stete er mich, indem er mich auf die barm-
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herzige Liebe des Heilands verwies, und mir sagte, da&szlig;
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sehr gottesf&uuml;rchtiger Herr war. Ich sah ihn ost auf<br />
sehr gottesf&uuml;rchtiger Herr war. Ich sah ihn ost auf
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seinem Angesicht liegen und beten, besonders wenn er<br />
seinem Angesicht liegen und beten, besonders wenn er
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vom Hofe kam. Das r&uuml;hrte mich lehr- Und das Ver-<br />
vom Hofe kam. Das r&uuml;hrte mich lehr- Und das Ver-
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langen, selig zu werden, wurde hier aufs neue in mir<br />
langen, selig zu werden, wurde hier aufs neue in mir
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rege, und trieb mich an, ein untadelhaftes Und got-<br />
rege, und trieb mich an, ein untadelhaftes Und got-
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Latest revision as of 08:35, 27 February 2017

— 342 —

Die am 23sten Juny 1817 in Niesky selig ent-
schlafene verwitwete Schwester Mette Chri-
stine Ohlsen, geb. Linde, hat mehrere
Jahre vor der Vollendung ihres Ganges durch
diese Zeit Folgendes von demselben in die Fe-
der dictict.

Ich bin geboren 1726 den 13ten April in Böhling,
einem Jütländischen Dorfe, nicht weit von Colding.
In meinem loten Jahre verlor ich meinen Vater, und
das war die Veranlassung, daß ich zu einer meiner
Anverwandten kam, die mich bis in mein 17tes Jahr
erzog. Während dieser Zeit, in meinem 13ten Jahre,
wurde ich confirmirt. Der Prediger, zu dem ich in
den Unterricht ging, nahm sich meiner liebreich an;
und da ich um meine Seligkeit verlegen war, auch
noch viele Thränen über den Verlust meines Vaters
vergoß, tröstete er mich, indem er mich auf die barm-
herzige Liebe des Heilands verwies, und mir sagte, daß
es mir bis ans Ende wohl gehen würde, wenn ich an
Ihn glaubte.

In meinem 17ten Jahre kam ich nach Copenha-
gen in das Haus eines Ministers in Dienst, der ein
sehr gottesfürchtiger Herr war. Ich sah ihn ost auf
seinem Angesicht liegen und beten, besonders wenn er
vom Hofe kam. Das rührte mich lehr- Und das Ver-
langen, selig zu werden, wurde hier aufs neue in mir
rege, und trieb mich an, ein untadelhaftes Und got-
tesfürchtiges Leben zu führen; daher ich auch ohne

Noth