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− | unruhig und um ihre Seligkeit bekümmert war, so suchte sie sich auch zu frommen Leuten zu halten sie wurde mit den <orgname>Schwarzenauern </orgname>bekant die rieten ihr und ihrem seligen Mann nach <placename>america </placename>zu gehn da wäre Religionsfreyheit. sie Resolvirten sich auch dazu sie wollten sich in der stille fort machen, sie wurden aber verrathen, <del>sie wurden</del>, | + | unruhig und um ihre Seligkeit bekümmert war, so<br /> |
− | & | + | suchte sie sich auch zu frommen Leuten zu halten<br /> |
+ | sie wurde mit den <orgname>Schwarzenauern </orgname>bekant die<br /> | ||
+ | rieten ihr und ihrem seligen <persname>Mann </persname>nach <placename>america </placename>zu<br /> | ||
+ | gehn da wäre Religionsfreyheit. sie Resolvirten<br /> | ||
+ | sich auch dazu sie wollten sich in der stille fort<br /> | ||
+ | machen, sie wurden aber verrathen, <del>sie wurden</del>, und<br /> | ||
+ | ins Gefängniß gesezt. und zwar ein jedes alleine<br /> | ||
+ | ihre 3. kleinen <persname>Kinder </persname>wurden ihnen weggenommen<br /> | ||
+ | und zu fremden Leuten gethan, sie wurden ein<br /> | ||
+ | jedes apart verhört es gestand es aber keines<br /> | ||
+ | von ihnen zu daß sie hätten wollen fort gehn<br /> | ||
+ | so wurden sie wieder loßgelaßen. ihr <persname>Mann </persname><br /> | ||
+ | welcher herrschaftlicher Bierbrauer war, wegerte<br /> | ||
+ | sich aber wieder in Diensten zu gehn, daß machte<br /> | ||
+ | daß sie den ort reimen <del>musten</del>, und meistens daß<br /> | ||
+ | ihrige verlaßen musten dadurch wurden sie ziemlich<br /> | ||
+ | in die Armuth versezt. sie begaben sich dann auf<br /> | ||
+ | die Reise nach <placename>america</placename>. in <placename>Rotterdam</placename> gingen sie<br /> | ||
+ | auf ein Schif daß nach <placename>Philadelphia </placename>gehn wolte, wie<br /> | ||
+ | sie aber auf der See waren so resolvirte sich der <persname><br /> | ||
+ | Capitan </persname>in <placename>Mayriland </placename>zu landen welches unsere<br /> | ||
+ | selige <persname>Schwester </persname>immer als eine aparte provitenz des<br /> | ||
+ | lieben <persname>Heilands </persname>für sie und ihre <persname>Familie </persname>angesehn<br /> | ||
+ | hat. Denn wären sie nach <placename>Philadelphia </placename>gekommen<br /> | ||
+ | so waren sie nicht so bald zu den Geschwistern<br /> | ||
+ | gekommen. so bald sie ans Land kamen suchte ihr<br /> | ||
+ | <persname>Mann </persname>ihren Bruder <persname>Georg Bibighausen</persname> welcher schon<br /> | ||
+ | vor ihr in daß Land gegangen und unter den Geschwistern<br /> | ||
+ | in <placename>Modekreek </placename>war auf, der holte sie mit seinem<br /> | ||
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+ | Wagen vom Schief ab und brachte sie nach <placename>Modekreek </placename><br /> | ||
+ | da wurden sie gleich mit den Geschwistern bekant.<br /> | ||
+ | sie wurde auch balde in die <orgname>Gemeine </orgname>aufgenommen<br /> | ||
+ | und zum Heiligen Abendmal atmitirt. wie <del>daß</del> <corr>die </corr><orgname>Gemeine </orgname><br /> | ||
+ | da auseinander ging kamen sie nach <placename>Friedrichsthaun</placename>.<br /> | ||
+ | in dortige <orgname>Oconomie</orgname>. 1750 ging ihr <persname>Mann </persname><br /> | ||
+ | zum lieben <persname>Heiland</persname>. sie bat sichs aus nach <placename>Bethlehem </placename><br /> | ||
+ | zu kommen grigte aber nicht erlaubniß sie zog<br /> | ||
+ | mit ihren 2. <persname>Kindern </persname>die sie noch bey sich hatte<br /> | ||
+ | nach <placename>Oly</placename>, sie ließ aber nicht nach zu bitten daß<br /> | ||
+ | man sie in die <orgname>Gemeine </orgname>nehmen möchte sie grigte<br /> | ||
+ | dann erlaubniß im <date>Mey 1755</date> nach <placename>Nazareth </placename>zu<br /> | ||
+ | den <orgname>Witwen </orgname>zu ziehn. sie war froh und dankbar<br /> | ||
+ | denn sie hatte mancherley erfahren doch ihr Herz<br /> | ||
+ | hat immer feste am <persname>Heiland </persname>und der <orgname>Gemeine </orgname>ge<br /> | ||
+ | hangen, in <placename>Nazareth</placename>. wurde sie in der <orgname>Norserie</orgname><br /> | ||
+ | gebraucht <del>sie </del>welches sie mit aller freue versorgte<br /> | ||
+ | <date>1763</date>. kam sie hier her. nach <placename>Bethlehem </placename>und Diente auch<br /> | ||
+ | hier den Geschwistern mit allertreue so lange, bis<br /> | ||
+ | sie Schwachheit halber nicht mehr konte. sie <del>be</del>zog<br /> | ||
+ | <date>1768</date>. mit in daß neue <orgname>Chorhaus</orgname>. und verbrachte<br /> | ||
+ | ihren Sabbath im Umgang mit dem lieben <persname>Heiland </persname><br /> | ||
+ | sie versäumte nicht leicht eine <orgname>Gemeine </orgname>gelegenheit so lange<br /> | ||
+ | sie nur konte. Doch ihr <persname>Sohn </persname><del>von der Gemeine ging</del> <corr>dem </corr><persname><corr>Heiland </corr></persname><corr>untreu wurde</corr><br /> | ||
+ | gab ihrer schwachen Hütte einen ziemlichen Stoß<br /> | ||
+ | sie war fast untröstlich darüber. sie wurde von<br /> | ||
+ | der Zeit an auch immer schwächer. bis sie im <date>December </date><br /> | ||
+ | voriges Jahr ganz bethlägerich wurde, sie freute<br /> | ||
+ | sich gar sehr auf ihre auflösung sie sagte ich und<br /> | ||
+ | der liebe <persname>Heiland </persname>sind mit einander verstanden<br /> | ||
+ | ich weiß nichts mehr als ich bin eine arme Sünderin |
Latest revision as of 09:00, 3 March 2018
unruhig und um ihre Seligkeit bekümmert war, so
suchte sie sich auch zu frommen Leuten zu halten
sie wurde mit den <orgname>Schwarzenauern </orgname>bekant die
rieten ihr und ihrem seligen <persname>Mann </persname>nach <placename>america </placename>zu
gehn da wäre Religionsfreyheit. sie Resolvirten
sich auch dazu sie wollten sich in der stille fort
machen, sie wurden aber verrathen, sie wurden, und
ins Gefängniß gesezt. und zwar ein jedes alleine
ihre 3. kleinen <persname>Kinder </persname>wurden ihnen weggenommen
und zu fremden Leuten gethan, sie wurden ein
jedes apart verhört es gestand es aber keines
von ihnen zu daß sie hätten wollen fort gehn
so wurden sie wieder loßgelaßen. ihr <persname>Mann </persname>
welcher herrschaftlicher Bierbrauer war, wegerte
sich aber wieder in Diensten zu gehn, daß machte
daß sie den ort reimen musten, und meistens daß
ihrige verlaßen musten dadurch wurden sie ziemlich
in die Armuth versezt. sie begaben sich dann auf
die Reise nach <placename>america</placename>. in <placename>Rotterdam</placename> gingen sie
auf ein Schif daß nach <placename>Philadelphia </placename>gehn wolte, wie
sie aber auf der See waren so resolvirte sich der <persname>
Capitan </persname>in <placename>Mayriland </placename>zu landen welches unsere
selige <persname>Schwester </persname>immer als eine aparte provitenz des
lieben <persname>Heilands </persname>für sie und ihre <persname>Familie </persname>angesehn
hat. Denn wären sie nach <placename>Philadelphia </placename>gekommen
so waren sie nicht so bald zu den Geschwistern
gekommen. so bald sie ans Land kamen suchte ihr
<persname>Mann </persname>ihren Bruder <persname>Georg Bibighausen</persname> welcher schon
vor ihr in daß Land gegangen und unter den Geschwistern
in <placename>Modekreek </placename>war auf, der holte sie mit seinem
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Wagen vom Schief ab und brachte sie nach <placename>Modekreek </placename>
da wurden sie gleich mit den Geschwistern bekant.
sie wurde auch balde in die <orgname>Gemeine </orgname>aufgenommen
und zum Heiligen Abendmal atmitirt. wie daß <corr>die </corr><orgname>Gemeine </orgname>
da auseinander ging kamen sie nach <placename>Friedrichsthaun</placename>.
in dortige <orgname>Oconomie</orgname>. 1750 ging ihr <persname>Mann </persname>
zum lieben <persname>Heiland</persname>. sie bat sichs aus nach <placename>Bethlehem </placename>
zu kommen grigte aber nicht erlaubniß sie zog
mit ihren 2. <persname>Kindern </persname>die sie noch bey sich hatte
nach <placename>Oly</placename>, sie ließ aber nicht nach zu bitten daß
man sie in die <orgname>Gemeine </orgname>nehmen möchte sie grigte
dann erlaubniß im <date>Mey 1755</date> nach <placename>Nazareth </placename>zu
den <orgname>Witwen </orgname>zu ziehn. sie war froh und dankbar
denn sie hatte mancherley erfahren doch ihr Herz
hat immer feste am <persname>Heiland </persname>und der <orgname>Gemeine </orgname>ge
hangen, in <placename>Nazareth</placename>. wurde sie in der <orgname>Norserie</orgname>
gebraucht sie welches sie mit aller freue versorgte
<date>1763</date>. kam sie hier her. nach <placename>Bethlehem </placename>und Diente auch
hier den Geschwistern mit allertreue so lange, bis
sie Schwachheit halber nicht mehr konte. sie bezog
<date>1768</date>. mit in daß neue <orgname>Chorhaus</orgname>. und verbrachte
ihren Sabbath im Umgang mit dem lieben <persname>Heiland </persname>
sie versäumte nicht leicht eine <orgname>Gemeine </orgname>gelegenheit so lange
sie nur konte. Doch ihr <persname>Sohn </persname>von der Gemeine ging <corr>dem </corr><persname><corr>Heiland </corr></persname><corr>untreu wurde</corr>
gab ihrer schwachen Hütte einen ziemlichen Stoß
sie war fast untröstlich darüber. sie wurde von
der Zeit an auch immer schwächer. bis sie im <date>December </date>
voriges Jahr ganz bethlägerich wurde, sie freute
sich gar sehr auf ihre auflösung sie sagte ich und
der liebe <persname>Heiland </persname>sind mit einander verstanden
ich weiß nichts mehr als ich bin eine arme Sünderin