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<persname>Martin Schebosch</persname>, der Geschwister <persname>Johann und&nbsp;<br />
 
<persname>Martin Schebosch</persname>, der Geschwister <persname>Johann und&nbsp;<br />
 
Christiana</persname>, einer Indianerin Sohn, ist den <date>27. August 1750</date><br />
 
Christiana</persname>, einer Indianerin Sohn, ist den <date>27. August 1750</date><br />
in Gnadenh&uuml;tten geboren, und kam den 4. July 1752. von da<br />
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in <placename>Gnadenh&uuml;tten</placename> geboren, und kam den <date>4. July 1752.</date> von da<br />
 
gleich in die Anstalt. Er ward gleichfalls von einer stillen Art<br />
 
gleich in die Anstalt. Er ward gleichfalls von einer stillen Art<br />
 
und wenig Worten; dabei hatten Ihn aber seine Kinder und Br&uuml;der<br />
 
und wenig Worten; dabei hatten Ihn aber seine Kinder und Br&uuml;der<br />
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konte sich &uuml;berm lieben Heiland und sein Verdienst freuen, besonders<br />
 
konte sich &uuml;berm lieben Heiland und sein Verdienst freuen, besonders<br />
 
die letzten 2. Jahre. Er wohnte auf der 7ten. Stube, hatte eine kr&auml;nk-<br />
 
die letzten 2. Jahre. Er wohnte auf der 7ten. Stube, hatte eine kr&auml;nk-<br />
liche H&uuml;tte, und wie die Anstalt noch in Bethlehem war, da besonders<br />
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liche H&uuml;tte, und wie die Anstalt noch in <placename>Bethlehem</placename> war, da besonders<br />
 
2. schwere Krankheiten ausgestanden: und ob Er wol immer wieder<br />
 
2. schwere Krankheiten ausgestanden: und ob Er wol immer wieder<br />
hergestellt wurde, so bliebe doch in seinem C&ouml;rper was sieches stecken<br />
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hergestellt wurde, so bliebe doch in seinem C&ouml;rper was sieches stecken,<br />
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welches seine Br&uuml;der wol w&uuml;&szlig;ten. &nbsp;Er legte sich ebenfals den <date>16. May</date><br />
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an den Blattage nieder, und kriegte gleich Anfangs was Geschwollenes<br />
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am Kopf. Bei dem Heranwachs der Blattern, kriegte er wenig, und von&nbsp;<br />
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so guter Art, da&szlig; sie Ihm wenig zur Last wurden, und war dabei<br />
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sehr munter und vergn&uuml;gt, so da&szlig; man immer dachte, Er w&uuml;rde einer<br />
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von den ersten seyn, der wieder auf die Beine kommen w&uuml;rde; aber<br />
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bei dem Abtrocknen der Blattern sagte man, da&szlig; sich die Geschw&uuml;lst<br />
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am Kopf nicht ganz haben wollte, wie sonst gew&ouml;hnlich. &nbsp;Daher aus im-<br />
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mer bei Ihm ein Bedenken , und Ihn darum nicht aus dem Kranken-<br />
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bette la&szlig;en konnte. &nbsp;Dazu noch das kam, da&szlig; eins von seinen<br />
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Beinen zu schw&ouml;llen anfing. In seiner Krankheit sang Er immer zu-<br />
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erst das Versel:&nbsp;<hi rend="underline">&nbsp;Ich bin sehr schw&auml;chlich, das weis mein Heiland<br />
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wol und sehr gebrechlich zu dem, was ich seyn soll</hi>- &nbsp;Vom 31 May<br />
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bis 5. Juny lag er fast in einer best&auml;ndigen Hize, doch immer in<br />
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einer gelinden Ausd&uuml;nstung. Am 3. Juny, da seine Hize nicht so<br />
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stark war, fing Er aus eigener Bewegung, an zu singen:<br />
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Wenn mein Mund wird erbleichen, in seinem Arm und Schoos-<br />
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Um 4. Uhr sang er wieder: <hi rend="underline">Blick so lieblich auf mich her</hi>- Ein Bruder

Latest revision as of 14:31, 13 August 2017

<persname>Martin Schebosch</persname>, der Geschwister <persname>Johann und 
Christiana</persname>, einer Indianerin Sohn, ist den <date>27. August 1750</date>
in <placename>Gnadenhütten</placename> geboren, und kam den <date>4. July 1752.</date> von da
gleich in die Anstalt. Er ward gleichfalls von einer stillen Art
und wenig Worten; dabei hatten Ihn aber seine Kinder und Brüder
herzlich lieb: dann Er hatte doch ein Gefühl in seinem Herzen, und
konte sich überm lieben Heiland und sein Verdienst freuen, besonders
die letzten 2. Jahre. Er wohnte auf der 7ten. Stube, hatte eine kränk-
liche Hütte, und wie die Anstalt noch in <placename>Bethlehem</placename> war, da besonders
2. schwere Krankheiten ausgestanden: und ob Er wol immer wieder
hergestellt wurde, so bliebe doch in seinem Cörper was sieches stecken,
welches seine Brüder wol wüßten.  Er legte sich ebenfals den <date>16. May</date>
an den Blattage nieder, und kriegte gleich Anfangs was Geschwollenes
am Kopf. Bei dem Heranwachs der Blattern, kriegte er wenig, und von 
so guter Art, daß sie Ihm wenig zur Last wurden, und war dabei
sehr munter und vergnügt, so daß man immer dachte, Er würde einer
von den ersten seyn, der wieder auf die Beine kommen würde; aber
bei dem Abtrocknen der Blattern sagte man, daß sich die Geschwülst
am Kopf nicht ganz haben wollte, wie sonst gewöhnlich.  Daher aus im-
mer bei Ihm ein Bedenken , und Ihn darum nicht aus dem Kranken-
bette laßen konnte.  Dazu noch das kam, daß eins von seinen
Beinen zu schwöllen anfing. In seiner Krankheit sang Er immer zu-
erst das Versel: <hi rend="underline"> Ich bin sehr schwächlich, das weis mein Heiland
wol und sehr gebrechlich zu dem, was ich seyn soll</hi>-  Vom 31 May
bis 5. Juny lag er fast in einer beständigen Hize, doch immer in
einer gelinden Ausdünstung. Am 3. Juny, da seine Hize nicht so
stark war, fing Er aus eigener Bewegung, an zu singen:
Wenn mein Mund wird erbleichen, in seinem Arm und Schoos-
Um 4. Uhr sang er wieder: <hi rend="underline">Blick so lieblich auf mich her</hi>- Ein Bruder