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vergnügt u. heiter, u. erklärte sich den Tag drauf 
unter a...")
 
 
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angenehme Stunden.<br />
 
angenehme Stunden.<br />
&nbsp;&nbsp; &nbsp;An unsrem lezten Chorfest war sie au&szlig;erordentlich 
vergn&uuml;gt u. heiter, u. erkl&auml;rte sich den Tag drauf 
unter andern so dar&uuml;ber gegen eine Schwester: 
&quot;Das war ein recht begnadigter Tag, u. den Seegen, den 
ich vom Hld. gekriegt {habe} der soll mich bis in die Ewigkeit 
begleiten; denn ich wei&szlig; da&szlig; ich balde heimgehn werde. &nbsp;
Montags brachte sie ihre &auml;u&szlig;ere Angelegenheiten in Ordnung 
u. machte Bestellungen ihres Kranken-Lagers wegen; &nbsp;Sie 
besuchte Dienstags verschiedne Freunde im Ort, u. noch in 
derselben Nacht &uuml;berfiel sie {ein} heftiger Kopfschmerzen, mit 
Seitenstechen begleitet, doch schien es durch dienliche Mittel 
des Artztes sich wieder mit ihr zu be&szlig;ern, bis nach etlichen 
Tagen es sich zu einem hitzigen Brustfieber anlie&szlig;, 
sie hatte viel zu leiden; doch die tr&ouml;stliche Hoffnung balde 
von allen Schmerzen befreyt und ins Gesunde-Reich versezt 
zu seyn, gab ihr Muth u. Kraft es mit Geduld zu ertragen. &nbsp;
Wenn mann ihr sagte da&szlig; es schiene als w&uuml;rde sie bey der Ge-
legenheit heimgehen, so sagte sie sehr freundlich, &quot;ich w&uuml;nsche es!--
Doch bin ich {in} den Willen des Heilands ergeben, wie Er es 
macht so ist es mir recht.&quot;<br />
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&nbsp;&nbsp; &nbsp;An unsrem lezten Chorfest war sie au&szlig;erordentlich 
<br />
Am 8t verlangte sie den Seegen der Gem: u. ihres Chors zu ihrer Heimfahrt zu empfangen, welcher ihr dann&nbsp;
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vergn&uuml;gt u. heiter, u. erkl&auml;rte sich den Tag drauf 
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unter andern so dar&uuml;ber gegen eine Schwester: 
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&quot;Das war ein recht begnadigter Tag, u. den Seegen, den<br />
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ich vom Hld. gekriegt {habe} der soll mich bis in die Ewigkeit 
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begleiten; denn ich wei&szlig; da&szlig; ich balde heimgehn werde. &nbsp;
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Montags brachte sie ihre &auml;u&szlig;ere Angelegenheiten in Ordnung 
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u. machte Bestellungen ihres Kranken-Lagers wegen; &nbsp;Sie 
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besuchte Dienstags verschiedne Freunde im Ort, u. noch in 
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derselben Nacht &uuml;berfiel sie <hi rend="superscript">ein </hi>heftiger Kopfschmerz<del>en</del>, mit 
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Seitenstechen begleitet, doch schien es durch dienliche Mittel 
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des Artztes sich wieder mit ihr zu be&szlig;ern, bis nach etlichen 
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Tagen es sich zu einem hitzigen Brustfieber anlie&szlig;,<br />
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sie hatte viel zu leiden; doch die tr&ouml;stliche Hoffnung balde<br />
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von allen Schmerzen befreyt und ins Gesunde-Reich versezt<br />
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zu seyn, gab ihr Muth u. Kraft es mit Geduld zu ertragen. &nbsp;
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Wenn mann ihr sagte da&szlig; es schiene als w&uuml;rde sie bey der Ge-<br />
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legenheit heimgehen, so sagte sie sehr freundlich, &quot;ich w&uuml;nsche es!--
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Doch bin ich <hi rend="superscript">in</hi> den Willen des Heilands ergeben, wie Er es<br />
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macht so ist es mir recht.&quot;<br />
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Am 8t verlangte sie den Seegen der Gem: u. ihres Chors<br />
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zu ihrer Heimfahrt zu empfangen, welcher ihr dann&nbsp;

Latest revision as of 22:31, 31 July 2017

angenehme Stunden.
    An unsrem lezten Chorfest war sie außerordentlich 

vergnügt u. heiter, u. erklärte sich den Tag drauf 

unter andern so darüber gegen eine Schwester: 

"Das war ein recht begnadigter Tag, u. den Seegen, den

ich vom Hld. gekriegt {habe} der soll mich bis in die Ewigkeit 

begleiten; denn ich weiß daß ich balde heimgehn werde.  

Montags brachte sie ihre äußere Angelegenheiten in Ordnung 

u. machte Bestellungen ihres Kranken-Lagers wegen;  Sie 

besuchte Dienstags verschiedne Freunde im Ort, u. noch in 

derselben Nacht überfiel sie <hi rend="superscript">ein </hi>heftiger Kopfschmerzen, mit 

Seitenstechen begleitet, doch schien es durch dienliche Mittel 

des Artztes sich wieder mit ihr zu beßern, bis nach etlichen 

Tagen es sich zu einem hitzigen Brustfieber anließ,

sie hatte viel zu leiden; doch die tröstliche Hoffnung balde

von allen Schmerzen befreyt und ins Gesunde-Reich versezt

zu seyn, gab ihr Muth u. Kraft es mit Geduld zu ertragen.  

Wenn mann ihr sagte daß es schiene als würde sie bey der Ge-

legenheit heimgehen, so sagte sie sehr freundlich, "ich wünsche es!--

Doch bin ich <hi rend="superscript">in</hi> den Willen des Heilands ergeben, wie Er es

macht so ist es mir recht."
Am 8t verlangte sie den Seegen der Gem: u. ihres Chors
zu ihrer Heimfahrt zu empfangen, welcher ihr dann