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k&ouml;nnte. Anno <date>1744 den 1. August</date> bekam ich auf 4 Wochen Erlaubni&szlig; nebst<br />
 
k&ouml;nnte. Anno <date>1744 den 1. August</date> bekam ich auf 4 Wochen Erlaubni&szlig; nebst<br />
 
noch 3 <persname>Soldaten Br&uuml;dern</persname> die liebe <orgname>Gemeine </orgname>auf dem <placename>Herrnhaag </placename>zu besuchen,<br />
 
noch 3 <persname>Soldaten Br&uuml;dern</persname> die liebe <orgname>Gemeine </orgname>auf dem <placename>Herrnhaag </placename>zu besuchen,<br />
und kam den <date>4 y. </date>mit meinen Soldaten Br&uuml;dern daselbst an; Wie ich<br />
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und kam den <date>4 ejus </date>mit meinen Soldaten Br&uuml;dern daselbst an; Wie ich<br />
 
die Zeit da zugebracht, das wei&szlig; mein lieber <persname>Heiland </persname>am besten, der mein ar-<br />
 
die Zeit da zugebracht, das wei&szlig; mein lieber <persname>Heiland </persname>am besten, der mein ar-<br />
 
mes Herz durchgangen, da&szlig; ich Ihn in dem Bilde erblickte, wie Er f&uuml;r<br />
 
mes Herz durchgangen, da&szlig; ich Ihn in dem Bilde erblickte, wie Er f&uuml;r<br />
 
meine Noth am Creuze sich so milde, geblutet hat zu todt.<br />
 
meine Noth am Creuze sich so milde, geblutet hat zu todt.<br />
Den <date>26 y. </date>reiste ich vergn&uuml;gt und selig, jedoch mit Wangen voll Z&auml;helein<br />
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Den <date>26 ejus </date>reiste ich vergn&uuml;gt und selig, jedoch mit Wangen voll Z&auml;helein<br />
 
wieder von der lieben <orgname>Gemeine </orgname>ab, und es war mir schwer, wieder zu meinem<br />
 
wieder von der lieben <orgname>Gemeine </orgname>ab, und es war mir schwer, wieder zu meinem<br />
 
Regiment zu gehen, aber das erquickte mich, da&szlig; ich bey der lieben <orgname>Gemeine</orgname><br />
 
Regiment zu gehen, aber das erquickte mich, da&szlig; ich bey der lieben <orgname>Gemeine</orgname><br />
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dein M&uuml;hen, bey meinem Auferziehen, hab ich die Jahr her wohl gesp&uuml;rt.<br />
 
dein M&uuml;hen, bey meinem Auferziehen, hab ich die Jahr her wohl gesp&uuml;rt.<br />
 
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Den 7ten November reiste ich mit meiner Eltern Bewilligung zu<br />
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Den <date>7ten November</date> reiste ich mit meiner <persname>Eltern </persname>Bewilligung zu<br />
der lieben theuren Gemeine mit der Loosung: Der Herr, vor<br />
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der lieben theuren <orgname>Gemeine </orgname>mit der <orgname>Loosung</orgname>: Der <persname>Herr</persname>, vor<br />
 
dem ich wandele, wird Seinen Engel mit dir senden; und kam<br />
 
dem ich wandele, wird Seinen Engel mit dir senden; und kam<br />
den 11. y. auf dem Herrnhaag an mit der Loosung: Thue ein Zeichen<br />
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den <date>11. ejus </date>auf dem <placename>Herrnhaag </placename>an mit der <orgname>Loosung</orgname>: Thue ein Zeichen<br />
an mir, da&szlig; mirs wohl gehe (diese Loosung traf zu seinem<br />
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an mir, da&szlig; mirs wohl gehe (diese <orgname>Loosung </orgname>traf zu seinem<br />
Heimgangstage wieder) und als ich am 30ten Erlaubni&szlig; erhielt in<br />
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<date>Heimgangstage </date>wieder) und als ich am <date>30ten</date> Erlaubni&szlig; erhielt in<br />
der Gemeine zu bleiben, hie&szlig; die Loosung: Ich wei&szlig;, da&szlig; mein Er-<br />
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der <orgname>Gemeine </orgname>zu bleiben, hie&szlig; die <orgname>Loosung</orgname>: Ich wei&szlig;, da&szlig; mein <persname>Er-<br />
l&ouml;ser lebet. Den 1ten December y. anni wurde ich in die Gemeine auf-<br />
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l&ouml;ser</persname> lebet. Den <date>1ten December ejus anni</date> wurde ich in die <orgname>Gemeine </orgname>auf-<br />
genommen<br />
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genommen mit der <orgname>Loosung</orgname>: Ich habe es nicht wollen glauben, bis da&szlig;<br />
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ich kommen bin, und habe es mit meinen Augen gesehen. Da dachte<br />
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ich: <persname>Gott </persname>was Sachen, sehen meine Augen machen. Merkw&uuml;rdig<br />
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war mir dabey, da&szlig; es an diesem Tage gerade 11 Jahr war, da&szlig; ich<br />
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den Soldaten-Stand angetreten. Den <date>4 ejus</date> wurde ich <orgname>Canditat zum<br />
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Abendmahl</orgname>, da die Collecte unter der <orgname>Loosung </orgname>hie&szlig;: Man wird Ihn n&auml;her,<br />
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als mans in den <persname>Propheten </persname>lie&szlig;t, und irgend einen <persname>Seher</persname>.<br />
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Anno <date>1749 den 20 Januar</date> bekam ich meinen ersten Plan in der W&auml;sche-<br />
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rey mit der sch&ouml;nen <orgname>Loosung</orgname>: Sehet an, lieben <persname>Br&uuml;der</persname>, euren Be-<br />
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ruf. Der uns zu <persname>Creuzluft-V&ouml;glein</persname> schuf. Den <date>2ten Februar </date>wurde<br />
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ich zum <orgname>Heiligen Abendmahl </orgname>confirmirt, die <orgname>Loosung </orgname>hie&szlig;: Der Leib dem<br />
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<persname>Herrn </persname>und der <persname>Herr </persname>dem Leibe. Da&szlig; Sein ewge <persname>Gottes</persname><br />
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Gewalt, in uns das kranck Fleisch erhalt, und den <date>2ten Mart</date> hatte<br />
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ich die Gnade, das erstemal mit der <orgname>Gemeine </orgname><orgname>an Seinem Leichnam und<br />
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Blut zu participiren</orgname>, dabey mir so wohl war, da&szlig; ich singen konnte:<br />
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Ehre dem Seitenmaal, f&uuml;r meine Wahl, unds <orgname>heilge Abendmahl</orgname>.<br />
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Anno <date>1750 den 16 Februar</date> kriegte ich durch <persname>Bruder Johannes</persname> den Ruf nach <placename>America</placename><br />
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zu gehen, den ich gleich willig annahm, und auch den <date>22 ejus</date> nochmals dazu<br />
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gesprochen, und auf die Reise abgefertigt wurde (Nachdem ich noch den<br />
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selben Abend in den <orgname>J&uuml;nglings-Bund</orgname> eingesegnet worden, und das<br />
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<orgname>heilige Abendmahl </orgname>geno&szlig;en hatte, so reiste ich den <date>25ten ejus </date>mit der 4. Colonne<br />
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aus <persname>Exulanten </persname>bestehend vom <placename>Herrnhaag </placename>ab, und kamen den<date> 4. Marz</date> in<br />
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<placename>Zeist </placename>an, blieben da bis den <date>14. April</date>, da wir auf die Irene gingen, und

Latest revision as of 18:33, 12 April 2018

in <placename>Herrnhaag </placename>auf dem Saal verlesen wurde und mir ein Versgen gesungen
wurde, da auch mein kaltes Herz von Stund an erwärmt war und ich den
<persname>Heiland </persname>und Sein Volck von ganzen Herzen lieben konnte, ließ Ihm auch
keine Ruhe, bis Er Weg und Bahn machte, daß ich die <orgname>Gemeine </orgname>besuchen
könnte. Anno <date>1744 den 1. August</date> bekam ich auf 4 Wochen Erlaubniß nebst
noch 3 <persname>Soldaten Brüdern</persname> die liebe <orgname>Gemeine </orgname>auf dem <placename>Herrnhaag </placename>zu besuchen,
und kam den <date>4 ejus </date>mit meinen Soldaten Brüdern daselbst an; Wie ich
die Zeit da zugebracht, das weiß mein lieber <persname>Heiland </persname>am besten, der mein ar-
mes Herz durchgangen, daß ich Ihn in dem Bilde erblickte, wie Er für
meine Noth am Creuze sich so milde, geblutet hat zu todt.
Den <date>26 ejus </date>reiste ich vergnügt und selig, jedoch mit Wangen voll Zähelein
wieder von der lieben <orgname>Gemeine </orgname>ab, und es war mir schwer, wieder zu meinem
Regiment zu gehen, aber das erquickte mich, daß ich bey der lieben <orgname>Gemeine</orgname>
im Andencken vor dem <persname>Heiland </persname>blieb, und daß ich armes Sünderlein durft
von den Säften leben, die Seine Wunden geben, ich sey auch wo ich sey.
Anno <date>1746 </date>bekam ich mit noch 12 <persname>Soldaten Brüdern </persname>wieder auf 6 Wochen
lang Urlaub, die liebe <orgname>Gemeine </orgname>zu besuchen, und kamen den <date>4. October</date> auf dem
<placename>Herrnhaag </placename>an. Der liebe <persname>Heiland </persname>und die <orgname>Gemeine </orgname>ließen mich viele Seligkeiten
genießen, und ich kam genauer auf mein Herz, welches von den blutigen
Wunden ganz eingenommen wurde, besonders bey einer Gelegenheit,da wir
alle 12 von <persname>Bruder Rubusch</persname> gesprochen wurden, und wie der <persname>Heilige
Geist</persname> mein Herz aufthat, daß ich über meinen ganzen Lebenslauf mit
ihm sprechen konte. Der liebe <persname>Heiland </persname>war mir so nahe, daß ich glaubte,
ich müßte zu Seinen durchborten Füßen zerfließen. Weil nun
meine Erlaubniß-Zeit zu Ende ging, so reißte ich mit meinen
<persname>Soldaten Brüdern</persname> wieder vergnügt und selig zu meinem Regiment
zurück, und blieb noch 2 Jahre Soldat, bis ich <date>1748 den 31 October</date> mit mei-
nen <persname>Soldaten-Brüdern</persname> Abschied bekam; bin also 11 Jahr Soldat gewesen.
Nun war mirs so, daß ich nirgends hin verlangte als zu Seinem
Volck, und der <persname>lieben Mutter</persname> danckte ich für die Führung, die ich in der
Welt gehabt, mit folgendem Vers: Ich seh an allen Enden, wie
du mit Mutter-Händen, mich armes Kind geführt, Dein Sorgen und
dein Mühen, bey meinem Auferziehen, hab ich die Jahr her wohl gespürt.
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Den <date>7ten November</date> reiste ich mit meiner <persname>Eltern </persname>Bewilligung zu
der lieben theuren <orgname>Gemeine </orgname>mit der <orgname>Loosung</orgname>: Der <persname>Herr</persname>, vor
dem ich wandele, wird Seinen Engel mit dir senden; und kam
den <date>11. ejus </date>auf dem <placename>Herrnhaag </placename>an mit der <orgname>Loosung</orgname>: Thue ein Zeichen
an mir, daß mirs wohl gehe (diese <orgname>Loosung </orgname>traf zu seinem
<date>Heimgangstage </date>wieder) und als ich am <date>30ten</date> Erlaubniß erhielt in
der <orgname>Gemeine </orgname>zu bleiben, hieß die <orgname>Loosung</orgname>: Ich weiß, daß mein <persname>Er-
löser</persname> lebet. Den <date>1ten December ejus anni</date> wurde ich in die <orgname>Gemeine </orgname>auf-
genommen mit der <orgname>Loosung</orgname>: Ich habe es nicht wollen glauben, bis daß
ich kommen bin, und habe es mit meinen Augen gesehen. Da dachte
ich: <persname>Gott </persname>was Sachen, sehen meine Augen machen. Merkwürdig
war mir dabey, daß es an diesem Tage gerade 11 Jahr war, daß ich
den Soldaten-Stand angetreten. Den <date>4 ejus</date> wurde ich <orgname>Canditat zum
Abendmahl</orgname>, da die Collecte unter der <orgname>Loosung </orgname>hieß: Man wird Ihn näher,
als mans in den <persname>Propheten </persname>ließt, und irgend einen <persname>Seher</persname>.
Anno <date>1749 den 20 Januar</date> bekam ich meinen ersten Plan in der Wäsche-
rey mit der schönen <orgname>Loosung</orgname>: Sehet an, lieben <persname>Brüder</persname>, euren Be-
ruf. Der uns zu <persname>Creuzluft-Vöglein</persname> schuf. Den <date>2ten Februar </date>wurde
ich zum <orgname>Heiligen Abendmahl </orgname>confirmirt, die <orgname>Loosung </orgname>hieß: Der Leib dem
<persname>Herrn </persname>und der <persname>Herr </persname>dem Leibe. Daß Sein ewge <persname>Gottes</persname>
Gewalt, in uns das kranck Fleisch erhalt, und den <date>2ten Mart</date> hatte
ich die Gnade, das erstemal mit der <orgname>Gemeine </orgname><orgname>an Seinem Leichnam und
Blut zu participiren</orgname>, dabey mir so wohl war, daß ich singen konnte:
Ehre dem Seitenmaal, für meine Wahl, unds <orgname>heilge Abendmahl</orgname>.
Anno <date>1750 den 16 Februar</date> kriegte ich durch <persname>Bruder Johannes</persname> den Ruf nach <placename>America</placename>
zu gehen, den ich gleich willig annahm, und auch den <date>22 ejus</date> nochmals dazu
gesprochen, und auf die Reise abgefertigt wurde (Nachdem ich noch den
selben Abend in den <orgname>Jünglings-Bund</orgname> eingesegnet worden, und das
<orgname>heilige Abendmahl </orgname>genoßen hatte, so reiste ich den <date>25ten ejus </date>mit der 4. Colonne
aus <persname>Exulanten </persname>bestehend vom <placename>Herrnhaag </placename>ab, und kamen den<date> 4. Marz</date> in
<placename>Zeist </placename>an, blieben da bis den <date>14. April</date>, da wir auf die Irene gingen, und