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10 Jahre in der lieben Gemeine beysammen gelebt hatten: Nun<br />
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10 Jahre in der lieben <orgname>Gemeine </orgname>beysammen gelebt hatten: Nun<br />
 
ist er daheim, und k&uuml;&szlig;t die Wunden, und ich bin noch hier, und<br />
 
ist er daheim, und k&uuml;&szlig;t die Wunden, und ich bin noch hier, und<br />
Er tr&ouml;stet mich mit Seiner lieben N&auml;he, bis ich&nbsp; Ihn auch sehen<br />
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Er tr&ouml;stet mich mit Seiner lieben N&auml;he, bis ich Ihn auch sehen<br />
werde. 1761 an meinen 49ten Geburtstag hatte ich die besondere<br />
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werde. <date>1761 </date>an <date>meinen 49ten Geburtstag</date> hatte ich die besondere<br />
Freude Seinen Leichnam und Blut im Heiligen Sacrament zu genie&szlig;en:<br />
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Freude Seinen Leichnam und Blut im <orgname>Heiligen Sacrament</orgname> zu genie&szlig;en:<br />
 
O was f&uuml;r ein seliges Fest war das f&uuml;r mich, das erstemal in<br />
 
O was f&uuml;r ein seliges Fest war das f&uuml;r mich, das erstemal in<br />
 
meinem Sterbens Leben an diesem Tage. Ich k&uuml;&szlig;te Ihm in<br />
 
meinem Sterbens Leben an diesem Tage. Ich k&uuml;&szlig;te Ihm in<br />
 
Geist die Hand mit ihren N&auml;gel-Schrunden.<br />
 
Geist die Hand mit ihren N&auml;gel-Schrunden.<br />
So weit des seligen Bruders eigenh&auml;ndiger Aufsaz.<br />
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So weit des seligen <persname>Bruders </persname>eigenh&auml;ndiger Aufsaz.<br />
Wir k&ouml;nnen dem seligen Bruder mit Wahrheit das Zeugni&szlig; geben,<br />
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Wir k&ouml;nnen dem seligen <persname>Bruder </persname>mit Wahrheit das Zeugni&szlig; geben,<br />
da&szlig; er ein in dem Mann der Schmerzen z&auml;rtlich verliebt und<br />
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da&szlig; er ein in dem <persname>Mann der Schmerzen</persname> z&auml;rtlich verliebt und<br />
 
anh&auml;ngliches Herze war, und in dem nahen Umgang mit Ihm<br />
 
anh&auml;ngliches Herze war, und in dem nahen Umgang mit Ihm<br />
 
seine Zeit seliglich zu verbringen wuste; Die Erkenntni&szlig; und Gef&uuml;hl<br />
 
seine Zeit seliglich zu verbringen wuste; Die Erkenntni&szlig; und Gef&uuml;hl<br />
seines Elends, und der ihm durchs Verdienst Jesu erworbene<br />
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seines Elends, und der ihm durchs Verdienst <persname>Jesu </persname>erworbene<br />
Gnade erhielt ihn gebeugt und klein, da&szlig;, ob er mal ein Geh&uuml;l-<br />
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Gnade erhielt ihn gebeugt und klein, da&szlig;, ob er mal ein <orgname>Geh&uuml;l-<br />
fe im Chor war, er sich doch als der geringste unter ihnen ansahe,<br />
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fe im Chor</orgname> war, er sich doch als der geringste unter ihnen ansahe,<br />
 
und eben dieses machte ihn unter denselben nicht nur, sondern<br />
 
und eben dieses machte ihn unter denselben nicht nur, sondern<br />
 
auch bey allen Geschwistern, insonderheit auch wegen seines un-<br />
 
auch bey allen Geschwistern, insonderheit auch wegen seines un-<br />
erm&uuml;deten Flei&szlig;es und treuen Dienstes bey der gemeinschaftlichen<br />
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erm&uuml;deten Flei&szlig;es und treuen Dienstes bey der <orgname>gemeinschaftlichen<br />
Oeconomie, legitimirt und bliebt. Er war ein geschickter<br />
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Oeconomie</orgname>, legitimirt und bliebt. Er war ein geschickter<br />
 
und gl&uuml;cklicher G&auml;rtner, wie er denn gleich zum Anfang in<br />
 
und gl&uuml;cklicher G&auml;rtner, wie er denn gleich zum Anfang in<br />
Bethabara auf einen d&uuml;rren Stein-Buckel einen Lust-Gar-<br />
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<placename>Bethabara </placename>auf einen d&uuml;rren Stein-Buckel einen Lust-Gar-<br />
ten machte, <add>und auch</add> in Ernoidestion, da&szlig; damals noch alles &ouml;de und<br />
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ten machte, <add>und auch</add> in <placename>Ernoidestion</placename>, da&szlig; damals noch alles &ouml;de und<br />
 
w&uuml;ste war, einen weitl&auml;ufigen Baumgarten um den Ort<br />
 
w&uuml;ste war, einen weitl&auml;ufigen Baumgarten um den Ort<br />
herum anlegte, wovon Bethabara einen gro&szlig;en Nuzen gehabt.<br />
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herum anlegte, wovon <placename>Bethabara </placename>einen gro&szlig;en Nuzen gehabt.<br />
Er war zugleich auch ein treuer Saaldiener und Mitglied der<br />
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Er war zugleich auch ein treuer <orgname>Saaldiener </orgname>und <orgname>Mitglied der<br />
Committee, besorgte auch das Gr&auml;ber machen auf dem Gottes<br />
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Committee</orgname>, besorgte auch das Gr&auml;ber machen auf dem Gottes<br />
 
Acker, kurz, es war ihm keine Arbeit und Gesch&auml;fte zu gering<br />
 
Acker, kurz, es war ihm keine Arbeit und Gesch&auml;fte zu gering<br />
und m&uuml;hsam, und lie&szlig; sich das Wohlseyn der Gemeine und<br />
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und m&uuml;hsam, und lie&szlig; sich das Wohlseyn der <orgname>Gemeine </orgname>und<br />
seines Chors von Herzen anliegen, und nahm an deren Freude<br />
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<orgname>seines Chors</orgname> von Herzen anliegen, und nahm an deren Freude<br />
 
und Leid von Herzen Antheil.<br />
 
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Revision as of 15:00, 10 April 2018

10 Jahre in der lieben <orgname>Gemeine </orgname>beysammen gelebt hatten: Nun
ist er daheim, und küßt die Wunden, und ich bin noch hier, und
Er tröstet mich mit Seiner lieben Nähe, bis ich Ihn auch sehen
werde. <date>1761 </date>an <date>meinen 49ten Geburtstag</date> hatte ich die besondere
Freude Seinen Leichnam und Blut im <orgname>Heiligen Sacrament</orgname> zu genießen:
O was für ein seliges Fest war das für mich, das erstemal in
meinem Sterbens Leben an diesem Tage. Ich küßte Ihm in
Geist die Hand mit ihren Nägel-Schrunden.
So weit des seligen <persname>Bruders </persname>eigenhändiger Aufsaz.
Wir können dem seligen <persname>Bruder </persname>mit Wahrheit das Zeugniß geben,
daß er ein in dem <persname>Mann der Schmerzen</persname> zärtlich verliebt und
anhängliches Herze war, und in dem nahen Umgang mit Ihm
seine Zeit seliglich zu verbringen wuste; Die Erkenntniß und Gefühl
seines Elends, und der ihm durchs Verdienst <persname>Jesu </persname>erworbene
Gnade erhielt ihn gebeugt und klein, daß, ob er mal ein <orgname>Gehül-
fe im Chor</orgname> war, er sich doch als der geringste unter ihnen ansahe,
und eben dieses machte ihn unter denselben nicht nur, sondern
auch bey allen Geschwistern, insonderheit auch wegen seines un-
ermüdeten Fleißes und treuen Dienstes bey der <orgname>gemeinschaftlichen
Oeconomie</orgname>, legitimirt und bliebt. Er war ein geschickter
und glücklicher Gärtner, wie er denn gleich zum Anfang in
<placename>Bethabara </placename>auf einen dürren Stein-Buckel einen Lust-Gar-
ten machte, <add>und auch</add> in <placename>Ernoidestion</placename>, daß damals noch alles öde und
wüste war, einen weitläufigen Baumgarten um den Ort
herum anlegte, wovon <placename>Bethabara </placename>einen großen Nuzen gehabt.
Er war zugleich auch ein treuer <orgname>Saaldiener </orgname>und <orgname>Mitglied der
Committee</orgname>, besorgte auch das Gräber machen auf dem Gottes
Acker, kurz, es war ihm keine Arbeit und Geschäfte zu gering
und mühsam, und ließ sich das Wohlseyn der <orgname>Gemeine </orgname>und
<orgname>seines Chors</orgname> von Herzen anliegen, und nahm an deren Freude
und Leid von Herzen Antheil.
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