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fleißig in ihrer Stille. So <gap></gap> <gap></gap> <gap></gap> ihr Husten und die große Schwäche je länger<br /> | fleißig in ihrer Stille. So <gap></gap> <gap></gap> <gap></gap> ihr Husten und die große Schwäche je länger<br /> | ||
je mehr zu werden schien, so beklagte sie sich doch nicht darüber, sondern war immer dankbar,<br /> | je mehr zu werden schien, so beklagte sie sich doch nicht darüber, sondern war immer dankbar,<br /> | ||
− | daß ihr der Heiland alles erleichterte und ihr die Zeit verkürzte; o! sagte sie manchmal: Die<br /> | + | daß ihr der <persname>Heiland </persname>alles erleichterte und ihr die Zeit verkürzte; o! sagte sie manchmal: Die<br /> |
schöne, die lebendige Hoffnung des ewigen Lebens, die hilft über alle<del>s</del> Beschwerden und<br /> | schöne, die lebendige Hoffnung des ewigen Lebens, die hilft über alle<del>s</del> Beschwerden und<br /> | ||
Furcht weg, die sich sonst wol bey der Gelegenheit in der Natur meldet." Als eine besondre<br /> | Furcht weg, die sich sonst wol bey der Gelegenheit in der Natur meldet." Als eine besondre<br /> | ||
− | Wohlthat erkannte sie auch dieses, daß sie nicht zu Bette liegen durfte. Am 22<hi rend="superscript">ten</hi> August<br /> | + | Wohlthat erkannte sie auch dieses, daß sie nicht zu Bette liegen durfte. Am <date>22</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> August</date><br /> |
wurde sie gewahr, daß es sich mit ihrem Husten änderte worüber sie vor Freuden in die<br /> | wurde sie gewahr, daß es sich mit ihrem Husten änderte worüber sie vor Freuden in die<br /> | ||
Hände klopfte. Die folgenden Tage nahm die Geschwulst an den Beinen immermehr zu, und Sie hatte<br /> | Hände klopfte. Die folgenden Tage nahm die Geschwulst an den Beinen immermehr zu, und Sie hatte<br /> | ||
− | gegen ihre bisherige Gewohnheit | + | gegen ihre bisherige Gewohnheit meist schlaflose Nächte, in welchen Sie viel zu ihrem lieben Heiland betete.<br /> |
Beym Eintritt in diese Woche freute Sie sich außerordentlich und wollte daß sich alles mit ihr freuen<br /> | Beym Eintritt in diese Woche freute Sie sich außerordentlich und wollte daß sich alles mit ihr freuen<br /> | ||
sollte, weil es gewiß die lezte Ihres Lebens seyn würde. Sie hatte auch von da an wenig Ruhe mehr, bis<br /> | sollte, weil es gewiß die lezte Ihres Lebens seyn würde. Sie hatte auch von da an wenig Ruhe mehr, bis<br /> | ||
− | am 27<hi rend="superscript">ten</hi> Mittags, da eine merckliche Veränderung mit Ihr vorging, Sie blieb von da an ganz stille liegen,<br /> | + | am <date>27</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi> Mittags, da eine merckliche Veränderung mit Ihr vorging, Sie blieb von da an ganz stille liegen,<br /> |
wie in einem Schlummer und ließ nur dann und wann noch einige Worte von sich hören. Ihre freundlichen Blicke<br /> | wie in einem Schlummer und ließ nur dann und wann noch einige Worte von sich hören. Ihre freundlichen Blicke<br /> | ||
bezeugten noch immer den Umstehenden ihre zärtliche Liebe, bey alle dem daß Ihr Leiden schmerzlich<br /> | bezeugten noch immer den Umstehenden ihre zärtliche Liebe, bey alle dem daß Ihr Leiden schmerzlich<br /> | ||
− | schien. Abends um halb 9 Uhr kam dann der von Ihr so sehnlich gewünschte Augenblick, da die durch Jesu<br /> | + | schien. Abends um halb 9 Uhr kam dann der von Ihr so sehnlich gewünschte Augenblick, da die durch <persname>Jesu</persname><br /> |
Blut versöhnte und von seiner Liebe durchdrungene Seele, in Seinen Armen zu der ewigen Ruhe an Sei-<br /> | Blut versöhnte und von seiner Liebe durchdrungene Seele, in Seinen Armen zu der ewigen Ruhe an Sei-<br /> | ||
− | nen Wunden heimgetragen wurde; und so ging Sie mit dem Seegen der Gemeine und Ihres Chores<br /> | + | nen Wunden heimgetragen wurde; und so ging Sie mit dem Seegen der <orgname>Gemeine</orgname> und Ihres <orgname>Chores</orgname><br /> |
− | selig ein in Ihres HErrn Freude, unter einem, über ihren Abschied schmerzlichen aber durch den<br /> | + | selig ein in Ihres <persname>HErrn</persname> Freude, unter einem, über ihren Abschied schmerzlichen aber durch den<br /> |
− | Frieden unsers Herrn doch innig seligem Gefühl. wobey wir tröstlich | + | Frieden unsers <persname>Herrn </persname>doch innig seligem Gefühl. wobey wir tröstlich versichtert wurden, daß Ihr<br /> |
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bringen laßen Ihm zur Ehre. Er schencke uns Gnade Ihrem Beyspiel nachzufolgen, bis<br /> | bringen laßen Ihm zur Ehre. Er schencke uns Gnade Ihrem Beyspiel nachzufolgen, bis<br /> |
Revision as of 14:24, 24 February 2018
fleißig in ihrer Stille. So <gap></gap> <gap></gap> <gap></gap> ihr Husten und die große Schwäche je länger
je mehr zu werden schien, so beklagte sie sich doch nicht darüber, sondern war immer dankbar,
daß ihr der <persname>Heiland </persname>alles erleichterte und ihr die Zeit verkürzte; o! sagte sie manchmal: Die
schöne, die lebendige Hoffnung des ewigen Lebens, die hilft über alles Beschwerden und
Furcht weg, die sich sonst wol bey der Gelegenheit in der Natur meldet." Als eine besondre
Wohlthat erkannte sie auch dieses, daß sie nicht zu Bette liegen durfte. Am <date>22</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> August</date>
wurde sie gewahr, daß es sich mit ihrem Husten änderte worüber sie vor Freuden in die
Hände klopfte. Die folgenden Tage nahm die Geschwulst an den Beinen immermehr zu, und Sie hatte
gegen ihre bisherige Gewohnheit meist schlaflose Nächte, in welchen Sie viel zu ihrem lieben Heiland betete.
Beym Eintritt in diese Woche freute Sie sich außerordentlich und wollte daß sich alles mit ihr freuen
sollte, weil es gewiß die lezte Ihres Lebens seyn würde. Sie hatte auch von da an wenig Ruhe mehr, bis
am <date>27</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi> Mittags, da eine merckliche Veränderung mit Ihr vorging, Sie blieb von da an ganz stille liegen,
wie in einem Schlummer und ließ nur dann und wann noch einige Worte von sich hören. Ihre freundlichen Blicke
bezeugten noch immer den Umstehenden ihre zärtliche Liebe, bey alle dem daß Ihr Leiden schmerzlich
schien. Abends um halb 9 Uhr kam dann der von Ihr so sehnlich gewünschte Augenblick, da die durch <persname>Jesu</persname>
Blut versöhnte und von seiner Liebe durchdrungene Seele, in Seinen Armen zu der ewigen Ruhe an Sei-
nen Wunden heimgetragen wurde; und so ging Sie mit dem Seegen der <orgname>Gemeine</orgname> und Ihres <orgname>Chores</orgname>
selig ein in Ihres <persname>HErrn</persname> Freude, unter einem, über ihren Abschied schmerzlichen aber durch den
Frieden unsers <persname>Herrn </persname>doch innig seligem Gefühl. wobey wir tröstlich versichtert wurden, daß Ihr
<gap></gap> <gap></gap> <gap></gap><gap></gap>
bringen laßen Ihm zur Ehre. Er schencke uns Gnade Ihrem Beyspiel nachzufolgen, bis
wir auch vollendet sind. Ihr Alter hat Sie gebracht auf 58 Jahre 3 Monate und etliche Tage.