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− | und große Freude war. Nun fing der Heilige Geist eine neue Schule mit<br /> | + | und große Freude war. Nun fing der <persname>Heilige Geist</persname> eine neue Schule mit<br /> |
mir an; ich lernte mich in meiner Verdorbenheit immer besser ken-<br /> | mir an; ich lernte mich in meiner Verdorbenheit immer besser ken-<br /> | ||
− | nen; aber die tröstliche Anweisung, mit dem lieben Heiland und auch mit<br /> | + | nen; aber die tröstliche Anweisung, mit dem lieben <persname>Heiland</persname> und auch mit<br /> |
− | meinem Chorhelfer über alles auszureden, half mir selig durch<br /> | + | meinem <orgname>Chorhelfer</orgname> über alles auszureden, half mir selig durch<br /> |
− | und mein Herz kam in kindlichen Umgang mit dem lieben Heiland. Im<br /> | + | und mein Herz kam in kindlichen Umgang mit dem lieben <persname>Heiland</persname>. Im<br /> |
− | + | <date>December desselben Jahres</date> ging ich mit der <orgname>Gemeine</orgname>, und in meinem Leben<br /> | |
− | zum erstenmal, zum heiligen Abendmahl in der Berthelsdorfer Kirche. Ich<br /> | + | zum erstenmal, zum heiligen <orgname>Abendmahl </orgname>in der <placename>Berthelsdorfer Kirche</placename>. Ich<br /> |
− | ging meinen seligen Gang fort und kann zum Preise des Heilands und zu<br /> | + | ging meinen seligen Gang fort und kann zum Preise des <persname>Heilands </persname>und zu<br /> |
meiner Beschämung sagen, daß ich in meinen Knabenjahren<br /> | meiner Beschämung sagen, daß ich in meinen Knabenjahren<br /> | ||
keine Stunden confus war; denn, so ofte es mir trübe vor dem Her-<br /> | keine Stunden confus war; denn, so ofte es mir trübe vor dem Her-<br /> | ||
− | zen wurde, so betete ich gleich zum Heiland: Erschein mir in dem Bilde <abbr>p</abbr><br /> | + | zen wurde, so betete ich gleich zum <persname>Heiland</persname>: Erschein mir in dem Bilde <abbr>p</abbr><br /> |
das erhielt mein Herz lichte und machte meinen Gang leicht;<br /> | das erhielt mein Herz lichte und machte meinen Gang leicht;<br /> | ||
− | und weil mich der liebe Heiland beym Gefühl meines Elends immer<br /> | + | und weil mich der liebe <persname>Heiland </persname>beym Gefühl meines Elends immer<br /> |
wieder tröstete, so dachte ich oft: Ists möglich Sünder so zu<br /> | wieder tröstete, so dachte ich oft: Ists möglich Sünder so zu<br /> | ||
− | lieben? Der damalige Periodus in der Gemeine war mei-<br /> | + | lieben? Der damalige Periodus in der <orgname>Gemeine </orgname>war mei-<br /> |
− | nem Herzen zum Segen, weil ich einfältig auf den lieben Heiland ge-<br /> | + | nem Herzen zum Segen, weil ich einfältig auf den lieben <persname>Heiland </persname>ge-<br /> |
− | richtet war. Anno 1747 wurde ich Chordiener in meinem Chor,<br /> | + | richtet war. Anno <date>1747 </date>wurde ich <orgname>Chordiener </orgname>in meinem <orgname>Chor</orgname>,<br /> |
− | <add>(</add>und dazu vom seligen Christel gesegnet.<add>)</add> Anno 1748 bekam ich <add>(</add>durch<br /> | + | <add>(</add>und dazu vom seligen <persname>Christel </persname>gesegnet.<add>)</add> Anno <date>1748 </date>bekam ich <add>(</add>durch<br /> |
− | denselben<add>)</add> einen Ruf nach dem Herrnhaag, wo ich den 20<hi rend="superscript">ten</hi> November<br /> | + | denselben<add>)</add> einen Ruf nach dem <placename>Herrnhaag</placename>, wo ich den <date>20</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> November</date><br /> |
− | mit Bruder Gottlieb Hofmann ankam und den Knaben als ihr Arbei-<br /> | + | mit <persname>Bruder Gottlieb Hofmann</persname> ankam und den Knaben als ihr <orgname>Arbei-<br /> |
− | ter vorgestellt wurde. Es gefiel mir hier gut und ich blieb in<br /> | + | ter</orgname> vorgestellt wurde. Es gefiel mir hier gut und ich blieb in<br /> |
− | meinem einfältigen Umgang mit dem Heiland. Die Eigenlie-<br /> | + | meinem einfältigen Umgang mit dem <persname>Heiland</persname>. Die Eigenlie-<br /> |
− | be regte sich wol bey mir sowol hier als schon in Herrnhut, daß ich<br /> | + | be regte sich wol bey mir sowol hier als schon in <placename>Herrnhut</placename>, daß ich<br /> |
mich gerne bey meinen Kameraden beliebt gemacht hätte,<br /> | mich gerne bey meinen Kameraden beliebt gemacht hätte,<br /> | ||
− | weil ich aber die Zucht des Geistes im Herzen fühlte, wenn<br /> | + | weil ich aber die Zucht des <persname>Geistes </persname>im Herzen fühlte, wenn<br /> |
ich was nach machen wolte, so schämte ich mich und blieb erst da-<br /> | ich was nach machen wolte, so schämte ich mich und blieb erst da-<br /> | ||
− | rauf gestellt nach meinem Herzen zu handeln. 1749. da<br /> | + | rauf gestellt nach meinem Herzen zu handeln. <date>1749</date>. da<br /> |
− | der selige Christel nach England reiste, solte ich mitgehen; es | + | der selige <persname>Christel </persname>nach <placename>England </placename>reiste, solte ich mitgehen; es |
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und große Freude war. Nun fing der <persname>Heilige Geist</persname> eine neue Schule mit
mir an; ich lernte mich in meiner Verdorbenheit immer besser ken-
nen; aber die tröstliche Anweisung, mit dem lieben <persname>Heiland</persname> und auch mit
meinem <orgname>Chorhelfer</orgname> über alles auszureden, half mir selig durch
und mein Herz kam in kindlichen Umgang mit dem lieben <persname>Heiland</persname>. Im
<date>December desselben Jahres</date> ging ich mit der <orgname>Gemeine</orgname>, und in meinem Leben
zum erstenmal, zum heiligen <orgname>Abendmahl </orgname>in der <placename>Berthelsdorfer Kirche</placename>. Ich
ging meinen seligen Gang fort und kann zum Preise des <persname>Heilands </persname>und zu
meiner Beschämung sagen, daß ich in meinen Knabenjahren
keine Stunden confus war; denn, so ofte es mir trübe vor dem Her-
zen wurde, so betete ich gleich zum <persname>Heiland</persname>: Erschein mir in dem Bilde p
das erhielt mein Herz lichte und machte meinen Gang leicht;
und weil mich der liebe <persname>Heiland </persname>beym Gefühl meines Elends immer
wieder tröstete, so dachte ich oft: Ists möglich Sünder so zu
lieben? Der damalige Periodus in der <orgname>Gemeine </orgname>war mei-
nem Herzen zum Segen, weil ich einfältig auf den lieben <persname>Heiland </persname>ge-
richtet war. Anno <date>1747 </date>wurde ich <orgname>Chordiener </orgname>in meinem <orgname>Chor</orgname>,
<add>(</add>und dazu vom seligen <persname>Christel </persname>gesegnet.<add>)</add> Anno <date>1748 </date>bekam ich <add>(</add>durch
denselben<add>)</add> einen Ruf nach dem <placename>Herrnhaag</placename>, wo ich den <date>20</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> November</date>
mit <persname>Bruder Gottlieb Hofmann</persname> ankam und den Knaben als ihr <orgname>Arbei-
ter</orgname> vorgestellt wurde. Es gefiel mir hier gut und ich blieb in
meinem einfältigen Umgang mit dem <persname>Heiland</persname>. Die Eigenlie-
be regte sich wol bey mir sowol hier als schon in <placename>Herrnhut</placename>, daß ich
mich gerne bey meinen Kameraden beliebt gemacht hätte,
weil ich aber die Zucht des <persname>Geistes </persname>im Herzen fühlte, wenn
ich was nach machen wolte, so schämte ich mich und blieb erst da-
rauf gestellt nach meinem Herzen zu handeln. <date>1749</date>. da
der selige <persname>Christel </persname>nach <placename>England </placename>reiste, solte ich mitgehen; es