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und sagte freundlich Nein, du bist mein Kind
du sollst bleiben, welches ihr sehr lieb war und
sie war darauf recht vergnügt unter den Mädgen,
es gieng ihr wohl, und sie dachte oft mit Vergnügen
daran wie selig sie der Heiland durch die Mädgen
Jahre gebracht, bey ihrem sonst sehr lebhaften Wesen.
Am Ostermontag 1748 wurde sie in die Gemeine
aufgenommen
und im November drauf gelangte
sie zum Heilgen Abendmahl.
In ihrem 16ten Jahr kam sie schon zur Mitaufsicht zu den Kindern in
die Anstalt und ist in dem Dienst bey Kindern geblieben
bis sie 1757 mit Bruder G. Grün zur Heiligen Ehe ver-
bunden wurde. Darauf war sie wieder eine Zeit
bey den kleinen Kindern in der Nursery, wohnten
darauf in Gnadenthal und kam von dorten 1769 1760
im May hieher nach Bethlehem (und hatte hier die
Gnade mit unter die Chor Jünger gerechnet zu seyn
)
Ihre Ehe war mit 4 Kindern gesegnet. 1 Sohn und
3 Töchter, die älteste Tochter die an Bruder J. Schmied verheiratet war ist zum Heiland
gegangen, der Sohn ist in der Nachbarschaft verheurathet
und die 2 jüngeren Töchter sind noch bey uns hier. Sie
hat die Enkel erlebt.
Ihren lieben Mann hatte sie bald so viel krank, als
gesund und hat in aufs treuste gepflegt. Bey ihrer
äussern Armuth und Leibs Schwachheiten und Schmerzen
hielt sie sich kindlich an den Heiland und befahl Ihm
ihre Anliegen. Ein ofener Krebs Schaden an der Brust
machte ihre viele Schmerzen und ein beschwerlich Krankenlager
daß sie aus Noth und Leide gar oft seufzete: ach lieber
Heiland hilf mir, erlöse mich und nimm mich zu dir! und

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