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Seine manchmalige rauhe Art und Unsünderhaftigkeiten
brachten ihn einige mal um den Genuß des heil.n
Sacraments; er fand sich aber gleich wieder, wurde
weich, kroch zu Jesu Füßen als ein Würmlein
u. weinte um Vergebung; lernte auch bey der ge-legenheit
sich beßer kennen, das H. Geistes Arbeit u.
Absicht an sm. herzen verstehen u. kam vom Vertrauen auf
sich selbst immer mehr ab; sonderl. ging er die 3.
lezter Jahre ss. hierseyns einen hübschen sünder-haft
seln. Gnaden=Gang, war ^erkenntlich u. dankbar vor alles, was
er in d. gemein genoß treu u. gehorsam
in dem Anbefohlene, danckte oft mit Thränen
dem heilde vor sn gnaden=Loos, bey sm
Volcke und ein Glied der Gemeine zu seyn; u.
bey dem zu bleiben, war sein größtes Verlangen.
Auch hatte er den br. Horsfield aus der Ursache
besonders lieb, weil er durch denselben mit den
Brrn. bekannt u. auch in die gemeine war gebracht
worden. An seine Nation war er sehr atta-chirt
u. wünschte oft, gelegenheit zu haben, ihr
etwas von der Gnade u. dem seln. Frieden den
er in des Heilds Wunden gefunden, bezeugen zu
können, hatte auch deswegen den Br. Andres,
den Mohr, gar sehr lieb u. lebte mit ihm
in einer hübschen Harmonie. Da unsern Kna-ben
in Xtiansbrunn im Monat Mart. sich an den blattern legten,
fing er auch an zu kränkeln u. vermuthete,
daß er sie ebenfals kriegen u. bey der
gelegenheit zum Heilde heim gehen werde.
Er raffe sich wol ein u. andermal, u. nach dem
H. Abdml am 11ten April, welches er mit der
gemeine auf Nazareth zum lezten mal///
genoß, schien er wie ganz restituirt zu seyn
u. ging an seine gewöhnliche Arbeit.  Den 26ten
April aber fing sein kränkeln wieder an,
u. am 28ten kamen schon die Blattern
zum Vorschein. Seine Krankheit war sehr
heftig u. angreiffend, u. weil die Blattern nicht
zur völligen Reife kamen, stand er dabey vieles
aus.  So wenig er auch reden konnte, so bat 
er doch die ihn besuchenden Brr. jedesmal,
seiner vor dem Heilde zu gedencken, und
bezeugte, daß er sehr gernezu Ihm ginge.
Und da er gar kein Wort mehr reden konnte,
und er wußte, daß sn. Stündlein nahe war,
dem Schmerzens-Mann, der gleich bey Ihm
da war u, ihn d. 10ten May Abends in der
9ten Stunde sel. zu sich heim holte, unter einer
schönen Liturgie u. sonderl. den Worten:
nun wird dein Mund erbleichenin Jesu Arm
u. Schoos etc. mit dem Segen seines Chors. 

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