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in Elizabeth Payne

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Die Gemeine Gelegenheiten waren ihr auch sehr
wichtig, ob sie gleich ein schwaches Gehör hatte.
Besonders seelig und vergnügt sahen sie aber ihre
Chor=Schwestern hier im <placename>Nazareth</placename>, und dabei so kindl.
einfältig, daß nicht nur diese sondern wer sie besuchte
und kennen lernte, sich über sie freute, und dem Lämml.
herzl. davor danckte. Sie wußte sich selbst nicht genug
über die Gnade aus zudrücken, daß die wittwen nun
hier so eine niedl.s Chor=Hauß hätten, sonderl. aber
das das Lämmlein sie hier so viel seeliges genießen
und fühlen ließe; <add>u.</add> da priese sie jedem die <add>vielen</add> Seegens=
Tage an die sie nur in der kurzen Zeit hier in
<placename>Nazareth</placename> mit der Gemeine gehabt, als gleich ihren
<add>so seel.</add> Einzugs=Tag=den Tag der Grundlegung, den
allerliebsten Auffarths<add>=Tag</add> und denn die überaus ge-
fühligen Pfingst=feyer. Über dem ersten Abend=
Mahl, das sie hier mit der Gemeine den <date>23ten May</date>
genoßen war sie so niedl. und seelig, daß sie ihre
Chor=Schww. hernach wie Freuden darüber gedrükt
und geküßt. Uberhaupt hat der Heiland nach ihrer
aller Geständnis, seit der Zeit, daß sie hier ist
eine besondere Gnaden=Arbeit an ihrem Herzen
vorgenommen, als welches man aus ihrem so herzl.m
und kindl.m gegen ihre Chor=Schww. und
aus ihren eigenen Herzens=Erklärungen schließen
konte, denn sh sie erkannte sich als eine arme Sünderin
und sagte öffters, nun weiß ich nichts mehr, als Christi
blut und Gerechtigkeit; ich hab noch immer eins gehabt
ich wi worauf ich mich gel etwa verlassen, aber nun
hab ich nichts mehr und will durch nichts anders
seelig seyn als durch Christi blut allein: auch hat
sie je und je bezeugt, daß sie gern zum Heiland
gehe und sich auf die Heimholung freue

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den <date>31.ten May</date> hat sie sich hart mit Frost und Sei-
tenstechen gelegt; sie machte sich aber den Tag, weil ihre
Schwestern die erste bande hatten, wieder aus dem bette her-
auß, und sezte sich zu ihnen, und da sie die Schwester
<persname>Steußin</persname> fragte, ob sie sie lieb hätte, so sage sie ja, und
küßte sie alle herzl. In ihrer kranckheit war sie bei
ihren Schmerzen gedultig und seelig im Herzen: wenn
man sie fragte ob sie gern zum Heiland gehe, so
bezeugte sie es mit einer sehr freundl.n Mine.
Einmahl sagte sie: Ich habe die lieben Engel um
mein bette herum gesehen, ein andermahl erzehlte
sie mit vielen freuden, daß sie den lieben Heiland sel-
ber gesehen habe. Am letzten Tag sung sie, obgleich
mit schwacher stimme einige Versel: du unser aus-
erwehltes Haupt etc it. Christi blut und Gerechtigkeit etc
Die Geschwister besuchten sie fleißig, auch ihr Sohn kam
den Tag vor ihrem Heimgehen von <placename>Danesbury</placename>, sie
zu besuchen: wie sie ihn sah that sie weiter nichts
als lächelte freundl. gegen ihn, und war übrigens
ganz stille und ließ ihn wieder in seines Herrn
Dienste willig gehen. Verwichenen Donnerstag gegen
Mittag, da sie ausser dem bett war und wieder
solte <add>hin</add>eingebracht werden, so wurde sie von Schlag
gerührt, daß sie an einer Seite gelähmt und
blau wurde. <persname>Br. Petrus</persname> und seine <persname>Elisabeth</persname>
die sie kurz vor der Mittags=Liturgie

Register.