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in Anton Wagner

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<date>lezten Sommer</date> wurde er bey seinem ohnedem<br />
 
<date>lezten Sommer</date> wurde er bey seinem ohnedem<br />
 
hohen Alter sehr schwach und verlor fast allen<br />
 
hohen Alter sehr schwach und verlor fast allen<br />
Appetit zum Essen. Er begab sich zu Ende August<br />
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Appetit zum Essen. Er begab sich zu <date>Ende August</date><br />
auf einen Besuch nach Bethlehem, wo er sich<br />
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auf einen Besuch nach <placename>Bethlehem</placename>, wo er sich<br />
 
ganz legen muste. Wir glaubten nicht anders,<br />
 
ganz legen muste. Wir glaubten nicht anders,<br />
 
als da&szlig; seine Laufbahn zu Ende sey und er<br />
 
als da&szlig; seine Laufbahn zu Ende sey und er<br />
sein Gebeine in Bethlehem zur Ruhe legen w&uuml;rde.<br />
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sein Gebeine in <placename>Bethlehem </placename>zur Ruhe legen w&uuml;rde.<br />
 
Als er aber durch die daselbst genossene Pflege<br />
 
Als er aber durch die daselbst genossene Pflege<br />
 
und Gebrauch von Arzneyen wieder besser wurde<br />
 
und Gebrauch von Arzneyen wieder besser wurde<br />
 
<del>und zu Kr&auml;ften kam</del>, so wachte sein Dienst-<br />
 
<del>und zu Kr&auml;ften kam</del>, so wachte sein Dienst-<br />
 
und Zeugen trieb wieder auf, und ob ihm<br />
 
und Zeugen trieb wieder auf, und ob ihm<br />
gleich angeboten wurde, in Bethlehem zu bleiben<br />
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gleich angeboten wurde, in <placename>Bethlehem </placename>zu bleiben<br />
 
und auszuruhen, so erwehlete er doch lieber<br />
 
und auszuruhen, so erwehlete er doch lieber<br />
nach Makuntsche zur&uuml;ck zu kehren und seine<br />
+
nach <placename>Makuntsche </placename>zur&uuml;ck zu kehren und seine<br />
 
Arbeit <add>daselbst </add>zu continuiren. Er wurde daselbst<br />
 
Arbeit <add>daselbst </add>zu continuiren. Er wurde daselbst<br />
zu <del>Anfang diese Monats</del> <corr>Ende Novembers</corr> von unserm lieben<br />
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zu <date><del>Anfang diese Monats</del></date> <corr><date>Ende Novembers</date></corr> von unserm lieben<br />
Bruder Etwein von Emmaus aus zu seiner Freude<br />
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<persname>Bruder Etwein</persname> von <placename>Emmaus </placename>aus zu seiner Freude<br />
 
besucht.
 
besucht.

Revision as of 07:14:44, Apr 20, 2018

<date>4ten October 1733</date>, durch den <persname>Pfarrer Hofer </persname>wurde i<corr>I</corr>ch
<add>wurde nachher</add> mit verschiedenen <persname>Brüdern </persname>bekannt, besuchte mit meiner
<persname>Frau</persname>
<persname> </persname><date>1740 </date>die <orgname>Gemeine </orgname>auf dem <placename>Herrnhaag</placename>, und wurde
bey diesem Besuch in die <orgname>Gemeine </orgname><orgname>aufgenommen</orgname>, genoß
auch mit derselben das <orgname>heilige Abendmahl</orgname>. <date>In eben
dem Jahr</date> zog <add>ich </add>mit noch <corr>19 <persname>Genossen </persname></corr>mehreren von <placename>Mühlhausen</placename>
zur <orgname>Gemeine </orgname>nach <placename>Marienborn</placename>, von da ich im <date>folgenden
Jahre</date> nach <placename>Herrnhaag </placename>als <orgname>Becker und Saaldiener</orgname> kam.
Anno <date>1743 </date>reisten wir <add>120 an der Zahl</add> von <placename>Marienborn </placename>im <date>August</date>
nach <placename>Pensylvanien </placename>ab, und kamen den <date>8ten December</date> in <placename>Beth-
lehem</placename> an.
Er hat mit seiner <persname>Frau </persname>in verschiedenen hiesigen
<orgname>Land-Gemeinen</orgname> gedient, Anno <date>1744 </date>und <date>1746 </date>in <placename>Heidel-
berg</placename>, dann an der <placename>Mühlbach</placename>, <date>1747</date>. Da das Häuflein
<add><orgname>Gemeinlein </orgname></add>in <placename>Maguntsche</placename>, jetzt <placename>Emmaus </placename>genannt, zu einem <orgname>Ge-</orgname> <corr>auf dem <orgname>Saal </orgname>in</corr>
<orgname>meinlein</orgname> <corr><placename>Bethlehem </placename></corr>eingerichtet wurde, wurde er zu ihren
<orgname>Eltesten oder Arbeiter</orgname> eingesegnet, <add>und verwaltete dieses Amt bis <date>Ende 1749</date>.</add> Anno <date>1750 </date>kamen
sie nach <placename>Quitopehille </placename>und <placename>Donigal</placename>, hierauf nach
<placename>Lancaster </placename><add>wo er <date>1753 am 11ten Merz</date> zum <orgname>Diacono </orgname>der <orgname>Brüderkirche </orgname>eingesegnet worden.</add> und denn <corr>in <date>eben dem Jahre</date></corr> wieder nach <placename>Heidelberg</placename>, <add>von da Anno <date>1763</date> nach <placename>Emmaus</placename>, Anno <date>1766 </date>nach <placename>Donnegal</placename>, in <placename>Nazareth </placename>von da Anno <date>1767 </date>nach <placename>Heidelberg</placename>,</add> wo
Anno <date>1770 den 6ten May</date> Witwer worden. <corr>seine liebe <persname>Frau </persname>zum <persname>Heiland </persname>gieng.</corr>
Zuletzt war er seit <date>Weyhnachten 1779</date> in <placename>Makantsche</placename>, bey <persname>Johann Romigs</persname>,
von wo aus er in <placename>Maketanien </placename>und <placename>Oley </placename>besuchte,
an verschiedenen Orten <orgname>predigte</orgname>, und den Kindern
im <date>Winter </date><orgname>Schule hielt</orgname>.

Er blieb als Witwer in <placename>Heidelberg </placename>bis <date>1779 im
October</date>, da er nach <placename>Bethlehem </placename>zum <orgname>Ausruhen </orgname>kam.
Sein trieb zum Dienst am Evangelii aber sein
treues Herz gegen den <persname>Heiland </persname>und munterer Zeugen-
Geist erlaubte ihm nicht, vor der Zeit und so
lange er noch Kräfte zum Dienen hatte, zu ruhen,
Er nahm daher noch <date>zum Schluß des Jahres 1779</date>
die Invitation nach <corr>den ihm angebotenen <orgname>Posten </orgname>in</corr> <placename>Maguntsche </placename>mit Freuden an,
[Seitenwechsel] [page break]
zog zuerst in <persname>Joseph Romigs</persname> Haus, und wohnte seit
<date>1781 </date>bey <persname>Johann Romigs</persname>. Von da aus besuchte
er unermüdet alle Liebhaber des Evangelii
und um ihr Heil bekümmerte Seelen in <placename>Make-
tanien</placename> und <placename>Oley</placename>, <orgname>predigte </orgname>an verschiedenen
Orten mit Freymüthigkeit des Herzens und
hielt <date>Winters Zeit</date> den Kindern in <placename>Maguntsche</placename>
<orgname>Schule</orgname>. Das <orgname>heilige Abendmahl</orgname> genoß er mit denen
in <placename>Maguntsche </placename>wohnenden <orgname>Abendmahls-Geschwistern</orgname>
gemeiniglich in <placename>Emmaus</placename>, wo er auch öfters
<orgname>predigte</orgname>. Die lezte Zeit kränckelte er.<add></add>
<date>lezten Sommer</date> wurde er bey seinem ohnedem
hohen Alter sehr schwach und verlor fast allen
Appetit zum Essen. Er begab sich zu <date>Ende August</date>
auf einen Besuch nach <placename>Bethlehem</placename>, wo er sich
ganz legen muste. Wir glaubten nicht anders,
als daß seine Laufbahn zu Ende sey und er
sein Gebeine in <placename>Bethlehem </placename>zur Ruhe legen würde.
Als er aber durch die daselbst genossene Pflege
und Gebrauch von Arzneyen wieder besser wurde
und zu Kräften kam, so wachte sein Dienst-
und Zeugen trieb wieder auf, und ob ihm
gleich angeboten wurde, in <placename>Bethlehem </placename>zu bleiben
und auszuruhen, so erwehlete er doch lieber
nach <placename>Makuntsche </placename>zurück zu kehren und seine
Arbeit <add>daselbst </add>zu continuiren. Er wurde daselbst
zu <date>Anfang diese Monats</date> <corr><date>Ende Novembers</date></corr> von unserm lieben
<persname>Bruder Etwein</persname> von <placename>Emmaus </placename>aus zu seiner Freude
besucht.

Register.